Infografiken im Unterricht – Infographics in school

Viele Projekte in Schulen und im Unterricht haben zum Ziel, ein Poster zu gestalten. Dabei wird nach wie vor und in Zeiten digitaler Medien zu Schere und Klebstoff gegriffen, Zeitungsartikel und Fotos ausgeschnitten, auf Packpapier geklebt und mit dicken Stiften Text dazu geschrieben. Diese Poster hängen dann monatelang im Klassenzimmer. Wir kennen das und wir kennen vor allem den Eindruck, den dieses meist recht unschöne Bild hinterlässt.
Das andere Szenario sind Schulwandbilder bzw. Schulwandtafeln (siehe hier). Wir kennen diese grossen Leinwände, die zwischen zwei Holzstangen befestigt, an eine speziellen Ständer aufgehängt werden. Dort sind Prozesse und Zusammenhänge in Bildern und Text erklärt (bspw. Evolution seit der Kreidezeit) oder Sammlungen bestimmter ähnlicher Dinge aufgeführt (bspw. Vögel im Wald). Diese Schulwandbilder sind bald alle aus den Schulen verschwunden.

Der Hinweis ist: Macht Euer eigenes Schulwandbild, oder: Macht endlich schöne Poster, macht digitale Poster, macht etwas nachhaltiges, von dem auch Schüler etwas haben und das nicht in nur der Schule selbst etwas nützt! Das Stichwort ist: Infografiken oder Infographics (hier einige Beispiele)

Zentrale Features von Infographics:

  • Vektorgrafiken: In der Regel werden Infografiken als Vektorgrafiken erstellt und sind damit verlustfrei skalierbar. Das heisst, es sind keine Rastergrafiken und nicht abhängig von einer Auflösung (dpi). Daduch sind die Dateigrössen recht klein, sie lassen sich sowohl auf Websites einbinden, als auch auf grosse Banner und Poster ausdrucken.
  • Online erstellbar: Für Infografiken braucht man auf dem eigenen Rechner keine spezielle Software. Man kann sie per online Services erstellen und teilen (siehe Liste unten). Es genügt eine Internetverbindung und ein Browser. Sicher ist ein grosser Monitor sinnvoll und sicher ist bestimmte Software auf dem eigenen Rechner zusätzlich nützlich (siehe Liste unten).
  • Infografiken kann man durch zusätzlichen eigenen Inhalt anreichern: Man kann eigene Fotos einbinden und eigene Grafiken einbinden.
  • Eigene Datenauswertungen visualisieren: Visualierung von Daten ist schwierig und häufig wünscht man sich andere Darstellungsweisen als die gewohnten Diagramme. Auch dafür gibt es online Tools, die erstaunliche Grafiken hervorbringen. (siehe Liste unten)
  • Alles gratis: Die hier erwähnten Tools und Software ist kostenlos. Damit entsteht eine notwendige Niederschwelligkeit, um auch in weniger gut ausgestatteten Kontexten ebenso gute Ergebnisse zu erzielen. Die Frage ist damit auch, ob mit Infografiken in Schule und Unterricht – wenn diese dann auch wieder online geteilt werden – gleichzeitig Open Educational Resources (OER) entstehen. Ich meine, dass mit diesen Lerner-generierten Lehr-/Lernmitteln Open Educational Resources entstehen, mit denen sich die Medienpädagogik gezielt auseinandersetzen sollte.

Hier sind einige Tools, die Lehrer den Schülern empfehlen können, um Infografiken selbst zu machen.

Umfangreiche online Tools zur Erstellung komplexer Infografiken:

Infografiken über das eigene Erscheinen im Internet:

Online Zeichenprogramme für freies arbeiten mit wenig fertigen Elementen:

Themenspezifische Infografiken und Elemente von Infografiken

Statistiken über Fotos (Apps für Android und iOS)

Text visualisieren

Mit Zeitleisten arbeiten

Daten visualisieren, Diagramme erstellen

Offline Software (Open Source; für alle gängigen Betriebssysteme Mac, Win, Lin)

Tutorials und Anleitungen für Infografiken im Unterricht (in Englisch)

Nützliche oder Eindrucksvolle Beispiele

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